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„Ich denke, also bin ich“


In der heutigen Zeit Hund zu sein, ist gar nicht so einfach. Viele Hunde müssen im Stadtleben klarkommen, müssen sich an Autos gewöhnen, an Geschirr, Leine, an Leinenzwang in Parks, ihre Ausgehzeiten und die Fütterung wird vom Menschen kontrolliert. Ob sie sich fortpflanzen dürfen oder nicht bestimmt der Mensch, die Freizeitbeschäftigung hängt in den meisten Fällen von den Vorlieben des Hundebesitzers ab. Obwohl wir also nahezu alle Bereiche unserer Hunde kontrollieren, glauben Menschen immer noch, sie müssten doch mehr regeln, der Hund darf nicht zuerst durch die Tür, er darf nicht auf dem Sofa liegen und Betteln schon gleich gar nicht. Nicht, das der morgen auch noch die Weltherrschaft will.

2021 01 12 182431Sehr unwahrscheinlich, wo er sich doch nicht mal da lösen kann wo er will, wann er will. Es ist Zeit locker zu werden, mal durchzuatmen und sich das wunderbare Wesen an Ihrer Seite anzuschauen.
Es gibt sehr unterschiedliche Hundetypen. Manche ein bisschen forscher und neugieriger, die sich den ersten Schneemann in ihrem Leben unbedingt genau anschauen müssen, andere die etwas zurückhaltender sind oder sogar wirklich ängstliche Hunde.
Aber bitte: Stecken Sie Ihren Hund nicht in eine Schublade. Nichts ist in Stein gemeißelt und auch Hunde verändern sich. Wie wir Menschen auch.
Umwelterfahrungen beeinflussen unsere Hunde, somit haben wir als Menschen es zumindest zu einem gewissen Teil in der Hand, wie sich unsere Hunde entwickeln können. Positive, spannende Erfahrungen bereichern das Leben und zwar von Menschen und Hunden.
Wenn ein Hund Tag für Tag die gleiche Runde läuft, um die gleiche Uhrzeit, die gleichen Hunde trifft, ein Häufchen macht und wieder heimgeht, klingt das ziemlich genauso spannend wie Freigang im Hof der JVA.
Dabei kann man mit einfachen Mitteln Abhilfe und Anregungen für das Köpfchen schaffen. Spannende kleine Suchspiele, balancieren über Baumstämme, Gegenstände und Bänke umrunden lassen, hinter Bäumen verstecken. Enrichment ist das wichtige Stichwort. Die Hunde fördern, Ihnen Abwechslung und Anregungen bieten um ihre Lebensqualität zu steigern. Das ist nicht nur für die Hunde eine Bereicherung, gemeinsam erlebte „Abenteuer“ stärken auch das Gemeinschaftsgefühl und machen offen für neue Ideen. Als Trainerin erlebe ich, dass Menschen zu mir kommen und häufig ein schlechtes Bild von ihrem Hund im Kopf haben. „Der hört nicht“, das ist meist auf mangelndes und/oder spaßfreies Training zurückzuführen. Falsche oder keine Belohnungen motivieren den Hund nicht und der Mensch ist enttäuscht, weil der Hund nicht wie gewünscht mitarbeitet.2021 01 12 182636
„Der manipuliert mich“ wird Hunden mindestens ebenso oft unterstellt.
Meist sind damit Verhaltensweisen gemeint, die der Hund zeigt um eine Belohnung von seinem Menschen zu bekommen. Sie legen den Kopf auf das Knie, apportieren ungefragt Gegenstände, zeigen kleine Kunststücke die sich häufig für sie gelohnt haben.
Ist es wirklich richtig, hier von Manipulation zu sprechen? Der Hund zeigt ein Verhalten, welches wir ihm beigebracht haben, das wir häufig belohnt haben. Und natürlich zeigt ein Hund das dann auch, wenn er mal Lust auf einen Keks hat. Manipulation wäre eine Abwertung dieses schlauen Denkprozesses. Meine verstorbene Hündin Benda hat auf unzähligen Veranstaltungen und Shows gelernt, dass man Menschen mit niedlichen Tricks begeistern kann. Dieses Wissen konnte sie sehr kreativ in den Alltag übertragen. Saßen wir im Sommer im Biergarten, beobachtete sie die Menschen am Nachbartisch sehr genau. Besonders, wenn die Menschen an diesem Tisch schon ihr Essen hatten. Sobald sie zu jemandem Blickkontakt hatte, zeigte sie ein „Schäm Dich“ und bedeckte ihre Nase mit der Pfote. Immer, aber wirklich immer machte dieser Mensch dann seine Freunde am Tisch auf meinen Hund aufmerksam. Wenn alle zu ihr hinschauten, zeigte sie es sofort nochmal. Muss ich erwähnen, dass die Menschen das so niedlich fanden, dass sie ihr alle etwas von ihrem Essen abgeben wollten?
Natürlich ist das auch eine Form von Betteln. Selbstverständlich wollte sie gerne eine Belohnung für ihr Verhalten. Aber ihr Können so kreativ einzusetzen, das es zum Erfolg führt, ohne das Menschen sich angebettelt fühlen, ist eine Kunst. Und es hat allen immer Spaß gemacht. Und vergessen wir nicht, bei bestimmten Verhaltensweisen ist es uns ja sogar sehr lieb, wenn der Hund diese ohne besondere Aufforderung zeigt. Ihr Hund sucht beim Spazieren immer wieder ihre Nähe, obwohl Sie in nicht gerufen haben? Er läuft vielleicht sogar ganze Strecken an Ihrer Seite, obwohl Sie ihn nicht „ins Fuß genommen“ haben? Ihnen fällt Ihr Schlüssel oder ein Päckchen Taschentücher aus der Tasche und noch bevor sie sich bücken können, apportiert Ihr Hund den heruntergefallenen Gegenstand freudig? Auch hier zeigt er lediglich ein Verhalten, welches wir ihm beigebracht haben. Bei diesen Beispielen sprechen wir dann aber nicht von Manipulation sondern von „gut erzogen“. 2021 01 12 182753
Es sind jedoch einfach nur zwei Seiten der gleichen Medaille, häufig passt uns das Verhalten des Hundes, manchmal eben nicht. Betrachten wir es wertfrei, können wir uns an der kognitiven Leistung des Hundes erfreuen. Wie kommt es nun aber, das manche Hunde kreativer sind als andere und scheinbar genau überlegen wie sie an ihr Ziel kommen?
Gibt es Kreativität bei Hunden überhaupt?
Nach meiner Definition ist ein Hund der eigenständig lösungsorientiert handelt sehr kreativ. Manche Hunde können ihre Ideen mit persönlichen oder aber auch dem Einsatz von anderen, umsetzen. Ein Hund der mitdenken und auch mal ganz klar einen Vorteil für sich nutzen kann, kann auch gelernte Dinge auf andere Situationen übertragen und probiert ob das funktioniert. Sicherlich ist das teilweise eine Typ-Frage, in weit größeren Maße hängt es aber damit zusammen, welche Lern-Erfahrungen ein Hund machen durfte.
Zur Vereinfachung gehen wir vom ganz normalen Durchschnittshund aus, so es den überhaupt gibt. Wurde ein Hund in seinem bisherigen Leben häufig gestraft wenn er eine eigene Idee angeboten hat, so wird er in der Folge weniger Verhalten anbieten. Wird ein Hund geclickert und kennt er das freie shapen, das freie Formen eines Verhaltens, so hat er wahrscheinlich sehr positive Erfahrungen mit dem Anbieten von Verhalten gemacht. Immer wieder kursiert das Gerücht, das geclickerte Hunde unselbstständiger seien, weil sie beständig auf die Rückmeldung ihres Besitzers achten würden. Ich kann das in der Praxis nicht bestätigen. Hunde können sehr wohl zwischen Trainingssituationen und dem Alltag unterscheiden. Vor ein paar Wochen war ich Teilnehmer am Seminar „Macho oder Mimose“ von Immanuel Birmelin. Ein Seminar über die Persönlichkeit unserer Hunde und zu welchen Leistungen sie fähig sind. Mit dabei, mein achtjähriger Australian Shepherd Rüde „Chuck Morris“. 2021 01 12 182916
Ich wollte unbedingt mit meinem eigenen Hund teilnehmen und schauen, was er für ein Typ ist.
Ich hab ihn ja immer für einen mimosigen Macho gehalten. Im ersten praktischen Versuch stand eine Drahtbox im Raum. Diese war auf einer Holzplatte verschraubt und besaß an zwei gegenüberliegenden Seiten bewegliche Bretter, die mit Hilfe einer Holzkante wie eine Schublade aus dem Käfig gezogen werden konnten. Über den aufklappbaren Deckel legten wir Leckereien für die Hunde auf die Schuber.
Morris wird geclickert seitdem er neun Wochen alt ist. Präsentiere ich ihm allerdings so eine Aufgabe und ich habe keinen Clicker in der Hand, weiß er, es geht nicht darum gemeinsam mit mir etwas zu erarbeiten, sondern er soll ausprobieren. Und er hat ausprobiert! Da er beobachten konnte, das ich den Deckel angehoben habe um die Leckereien in den Käfig zu legen, hatte ich gleich die Befürchtung, dass er das ebenso versuchen würde. Das tat er dann auch und fast wäre es ihm auch gelungen. Nach einigem Probieren, schaffte er es die Schuber aus dem Käfig zu ziehen.
Andere Hunde hatten andere Lösungen. Manche orientierten sich immer wieder zurück zum Besitzer, als ob sie um Hilfe bäten. Andere bellten den Käfig an. Manche versuchten zaghaft den Käfig mit der Pfote anzustupsen, um sich dann wieder zum Besitzer zurückzuorientieren.

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Wie kommt es zu so unterschiedlichen Verhaltensweisen?
Morris kennt unterschiedliche Intelligenzspielzeuge. Er probiert gerne aus und natürlich mag er die Futterbelohnungen, die er dadurch bekommt. Er ist insgesamt ein experimentierfreudiger Typ.
Das mag toll und spannend klingen, aber was in so einer Seminarsituation alle begeistert, kann für den Alltag daheim auch manchmal anstrengend sein. Denn er weiß, wie man Schubladen und Türen aufmacht, auch ohne das da ein Hilfsstrick für ihn befestigt ist und das kann anstrengend sein.
Andere Hunde hatten weniger Erfahrungen mit solchen Aufgabenstellungen, ein Hund war grundsätzlich ein sehr ängstlicher Typ, aufgrund seiner Vorgeschichte. Kein Wunder, dass die Ergebnisse so unterschiedlich waren. Aus so einem einmaligen Versuch, noch dazu in einer Seminarsituation mit vielen Menschen und Hunden drumherum kann man keine verlässliche Einschätzung der Persönlichkeit treffen. Muss man auch gar nicht.
Jeder Hundehalter kann daheim kleine „Versuche“ selbst aufbauen und schauen, ob der eigene Hund die Lösung finden kann. Zum Beispiel ein Leckerchen an ein Seil binden und so unter dem Sofa platzieren, dass der Hund nur heran kann, wenn er an dem Seil zieht.
Wenn Sie solche Dinge noch nie versucht haben, dann gestalten Sie den Versuch zunächst ganz einfach. Das Seil mit dem Keks wird nur ein kleines Stück unter das Sofa geschoben, sodass der Hund gute Chancen hat mit dem ersten Versuch am Seil zu ziehen auch Erfolg hat.
Versteht Ihr Hund das Prinzip schnell, dann schieben Sie das Leckerchen am Seil tiefer unter das Sofa. Auch das klappt gut? Dann bitten Sie Ihren Hund mal auf das Sofa und lassen das Leckerchen am Seil vom Sofa nach unten auf den Boden hängen. Schafft er es, das Prinzip des Seilziehens auf diese veränderte Situation umzumünzen und angelt sich den Leckerbissen so hoch auf das Sofa, dann haben einen sehr cleveren Hund. Springt Ihr Hund vom Sofa und schnappt sich dann das Leckerchen? Grandios, auch Ihr Hund entwickelt eine ganz eigene Lösung.
Falls Ihr Hund Sie nur anschaut und nicht weiter weiß, haben sie keine Sorge, Sie haben mitnichten den dümmsten Hund erwischt. Vielleicht hat er nur in seinem bisherigen Leben nicht gelernt eigene Strategien zu entwickeln. Doch sie können ihm helfen kreativ zu werden. Wenn ich zurückblicke auf meine Zeit als Hundehalterin und Trainerin, dann habe ich auf sehr unterschiedliche Arten und Weise Hunde ausgebildet. Früher habe ich unerwünschtes Verhalten „korrigiert“. Später Verhalten, welches mir gefällt belohnt und das nicht erwünschte weiter „korrigiert“, sprich zum Beispiel mit Leinenruck, Disc-Scheiben, Wasserspritze. 2021 01 12 183124
Seit einigen Jahren belohne ich erwünschtes Verhalten und habe positiv aufgebaute Verhaltensunterbrecher für die Verhaltensweisen, die ich im Alltag nicht möchte. Beobachte ich die Hunde, die ich im Verlaufe der Jahre unter den verschiedenen Methoden hatte und die Kundenhunde, die ich trainiert habe, so fällt auf, dass die Hunde immer kreativer werden. Ohne Angst vor Strafe Verhalten anbieten zu können, macht viele Hunde kreativ. Und das liegt in der Natur der Sache. Macht der Hund die Erfahrung, das seine Ideen und Verhaltensweisen häufig bestraft werden, dann wird er sie in der Folge auch weniger zeigen.
Lohnt sich mitdenken hingegen für den Hund, dann wird es häufiger gezeigt. Beispiele für Kreativität gibt es viele:
Meine Hunde haben gelernt, wenn draußen fremde Hunde bellen und sie sich nicht beteiligen sondern schön ruhig sind, lohnt sich das für sie. Das war ein sehr simpler Lernprozess, bellten draußen die Hunde von Spaziergängern, habe ich sofort geklickt und ihr ruhiges Verhalten bestätigt. Sehr schnell wurden draußen bellende Hunde so für meine beiden zur Ankündigung einer Belohnung. Manchmal liegt nun meine alte Hündin im Wohnzimmer und gibt ein ganz leises Alarmbellen. Nur ganz kurz, einen Sekundenbruchteil. Mein Rüde schießt dann zur Tür, bellt wild, es muss etwas Wichtiges gewesen sein, sonst hätte die alte Hündin schließlich nicht Alarm gegeben.
Meine Hündin setzt sich neben mich und wartet auf ihren Keks, schließlich beteiligt sie sich nicht an dem Radau. Sie plant also ziemlich genau, stellt eine Situation her, von der sie weiß, ruhig sein wird belohnt und lässt den Rüden in die Falle tappen.
Dahinter steckt eine enorme Denkleistung und ich bewundere das.Nicht hinter jedem Anflug von Kreativität muss Futter als Belohnung stehen, jedoch muss sich für jedes Lebewesen Verhalten auf die eine oder andere Art „lohnen“.
Wenn wir an unseren ersten Versuch mit dem Futterstück am Seil denken, so könnten Sie auch anstelle dessen einen Ball unter einen Sessel legen. Wenn Ihr Hund den Ball mag, wird er sich bestimmt bemühen, den Ball mit den Pfoten herauszuangeln. Legen Sie danach zum Vergleich einen Gegenstand unter den Sessel, der für den Hund keinerlei Bedeutung hat, zum Beispiel einen Nussknacker. Wird Ihr Hund von allein kreativ? Wahrscheinlich interessiert ihn der Gegenstand nicht genug, als das es sich für ihn lohnen würden, aktiv zu versuchen da heranzukommen. Und auch das ist eine tolle Denkleistung. Angelt der Hund sich nun aber doch den Nussknacker unter dem Sofa hervor und bringt Ihnen diesen, dann hat er sicherlich zuvor schon gelernt, dass es sich lohnt, wenn man Dinge zu seinem Menschen bringt. Denken steckt auch hier dahinter, und natürlich auch die Hoffnung auf eine Belohnung.
Und daran ist nichts schlimm. Altruismus ist selbst bei Menschen eher selten zu finden, auch wir ziehen - oder versuchen zumindest - aus vielen Verhaltensweisen eine Belohnung. Das kann Anerkennung, Ruhm und Ehre sein, oder ganz schlicht eben „Lohn“.Von dieser Warte aus betrachtet kann es nicht dramatisch sein, das auch Lernen bei Hunden über beLOHNen so gut funktioniert. Und das auch Ihre Denkanstrengungen und das Anbieten von Verhaltensweisen für sie von Vorteil sein sollten. Je freier ein Hund lernen kann und je mehr unterschiedliche Dinge er lernen darf umso mehr denkt er selbstständig und nutzt sein erworbenes Wissen um neue Probleme zu lösen. Vor sechs Jahren war ich bei Dreharbeiten für eine Wissens-Sendung zu Gast. Zusammen mit anderen Hunden sollte meine Hündin Benda den Beweis erbringen, dass Hunde in etwa so intelligent sind wie Kleinkinder. Es gab verschiedene Versuche um das „Denken“ der Hunde zu beobachten. 2021 01 12 183238
Ein Versuch bestand darin, das eine Fremdperson einem der Hunde ein Stück Käse zeigte, um es dann für ihn unerreichbar auf ein Regal zu legen. Der Besitzer war für diese Zeit nicht anwesend. Kam dieser zurück, wurde genau beobachtet, ob der Hund kommunizieren konnte, das oben auf dem Regal etwas Begehrliches lag und der Hund die Hilfe des Besitzers benötigte um daran zu kommen. Gar keine Frage, die Hunde konnten das wunderbar. Ihnen war klar, dass sie, um an den Käse zu kommen Hilfe benötigten. Und sie waren sehr gut in der Lage, durch entsprechende Blicke, hochspringen am Regal, zurücklaufen zum Besitzer, diesem zu vermitteln um was es ging. Bei einem weiteren Versuch, stellten wir eine Leckerchenmaschine auf und ließen einen der Hunde experimentieren. Nach kurzem Versuch, ohne das der Hund allein die Lösung herausfand, ließen wir einen anderen Hund mit der Maschine arbeiten. Dieser kannte das Prinzip bereits, drückte den richtigen Hebel und kam ans Ziel. Der zuvor nicht erfolgreiche Hund schaute dabei zu und konnte danach die Maschine auch bedienen. Das Zuschauen reichte diesem Hund aus, um das Ziel zu erfassen und nachzuahmen. Meine stärkste Erinnerung an diese Dreharbeiten ist, dass die kleine menschliche Testperson in diesem Versuch keine großartige Lust hatte, an diesem Experiment teilzunehmen. Als der kleine zweieinhalbjährige Junge sich verweigern wollte, hieß es, er dürfe abends die Oma nicht mit vom Flughafen abholen, wenn er nicht mitmache. Natürlich ließ er sich so „überzeugen“, aber wieviel Spaß macht es dann noch?
Spaß zu haben und etwas gerne zu tun ist sicherlich ein großer Bestandteil von Kreativität.
Es ist nicht nur das Ergebnis, das zählt, sondern wie sich das Individuum dabei fühlt. Bei unserem Versuch kam übrigens heraus: Ja, Hunde und kleine Kinder sind beide ziemlich clever und von der Intelligenz in etwas vergleichbar.
Natürlich ist das immer abhängig vom jeweiligen Hund und Kind und von der Förderung die man ihnen zuteil werden lässt.Stellen Sie doch ein paar dieser kleinen Versuche nach und lassen Ihren Hund mal kreativ werden und sich die Lösungen ertüfteln. Helfen Sie ihm, wenn es zu schwierig wird, denn wenn er in kleinen erfolgreichen Schritten lernen darf wird er davon profitieren. Helfen Sie ihm, kreativ zu werden und haben Sie Spaß an einem Leben mit einem ideenreichen Hund.

Erschienen in der SitzPlatzFuss 23, April 2016
Autorin: Manuela Zaitz
Bilder mit freundlicher Genehmigung des Cadmos Verlages